Biostation Düren: Biologische Station im Kreis Düren e.V.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

Für alle, die sich für die wissenschaftliche Arbeit der Biologischen Station näher interessieren, gibt es hier Veröffentlichungen als Downloads im PDF-Format.

Amphibien

Feuersalamander

Feuersalamander
Feuersalamander (Foto: A. Schumacher)

Thema: neuartige Hauterkrankung bedroht Salamander in der Eifel
Der Feuersalamander, eigentlich eine in den Wäldern der Mittelgebirge häufige Art, ist seit einigen Jahren durch einen Hautpilz bedroht. Dieser vermutlich aus Ostasien über Terrarientiere eingeschleppte Pilz hat in den Niederlanden und Belgien zu einem Massensterben bei Salamandern geführt. Inzwischen ist er leider in der Eifel – und auch im Kreis Düren angekommen. Zum aktuellen Stand der Untersuchungen und der Verbreitung des Pathogens siehe folgenden Artikel (in englisch):

Spitzen-van der Sluijs, A. et al. (2016): Expanding Distribution of Lethal Amphibian Fungus Batrachochytrium salamandrivorans in Europe.- Emerging Infectious Diseases 22: 1286-1288.
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Biber als Landschaftsgestalter

Die Biologische Station beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Biber.

Folgende Artikel zum Biber an der Eifelrur, die die Rückkehr der Biber in die Eifel vorstellen, können als PDF heruntergeladen werden:

Zeitrschtift des Kölner Zoos 2012:
Dalbeck, L. (2012): Die Rückkehr der Biber – eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes.– Zeitschrift des Kölner Zoos 55/4: 167-180.
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Natur in NRW 2008:
Dalbeck, L., Fink, D. & M. Landvogt (2008): 25 Jahre Biber in der Eifel – Das Comeback eines Verfolgten.- Natur in NRW 03/08: 30-34.
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Biber und Gewässerentwicklung

Die Renaturierung der Gewässer ist bundesweit und so auch in NRW, ein großes Thema. Denn Deutschland hat sich mit der Unterzeichnung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) dazu verpflichtet, die Gewässer in einen “guten ökologischen Zustand” zu versetzen. Trotz seines großen Einflusses ist der Biber dabei in der europaweit geltenden WRRL mit keinem Wort erwähnt. Dass der Biber bei der Umsetzung der WRRL helfen kann war Thema eines Beitrags einer Tagung, die im September 2016 in Coesfeld stattgefunden hat:

Lebendige Gewässer – Sohle, Ufer, Aue“:
Dalbeck, L. (2016): Die Rolle des Bibers bei der Gewässerentwicklung.- NUA Seminarbericht 13: 37-42.
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Biber und Artenvielfalt

Die Dammbauaktivitäten des Bibers haben ungemein positive Effekte auf die Gewässerlebensgemeinschaften. Mitarbeiter der Biologischen Station untersuchen die Effekte des Bibers beispielhaft anhand verschiedener Tierartengruppen. Dabei kann man nicht nur über Biber etwas lernen, sondern auch über die Naturnähe bzw. -ferne von künstlichen, vom Menschen gemachten Stauteichen.

Amphibien

Molche aus Biberteich
Bergmolche - Profiteure der Biberteiche

Thema: Amphibien in Biberteichen:

Dalbeck, L, Hachtel, M. & R. Campbell-Palmer (2020): A review of the influence of beaver Castor fiber on amphibian assemblages in the floodplains of European temperate streams and rivers.– Herpelogical Journal 30: 135-146.
(DOI: 10.33256/hj30.3.135146)
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Dalbeck, L., Janssen, J. & S.L. Völsgen (2014): Beavers (Castor fiber) increase habitat availability, heterogeneity and connectivity for common frogs (Rana temporaria).- Amphibia-Reptilia 35: 321-329.
(DOI: 10.1163/15685381-00002956)
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Dalbeck, L., Lüscher, B. & D. Ohlhoff (2007): Beaver ponds as habitat of amphibian communities in a central European highland.- Amphibia-Reptilia 28: 493-501.
(DOI:10.1163/156853807782152561)
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Thema: Auswirkungen eines extremen Hochwassers auf Amphibien in Biberteichen:

Dalbeck, L. & K. Weinberg (2009): Kurzfristige Auswirkungen eines Hochwassers auf Amphibiengemeinschaften in Biberteichen eines Mittelgebirgstales.- Zeitschrift für Feldherpetologie 16: 103-114.
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Thema: Vergleich von Biberteichen und ungenutzten künstlichen Stauteichen:

Dalbeck, L. & K. Weinberg (2009): Artificial ponds: a substitute for natural Beaver ponds in a Central European Highland (Eifel, Germany).?- Hydrobiologia 630: 49-62.6: 103-114.
(DOI:10.1007/s10750-009-9779-8)
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Libellen

Männliche Plattbauchlibelle
Plattbauchlibelle an einem Biberteich der Eifel

Libellen gehören zu den ganz großen Profiteuren des Bibers in der Eifel. Dank der Biber hat die Artenzahl in den Tälern des Hürtgenwaldes ganz erheblich zugenommen. Nicht nur häufige Arten, auch seltene und gefährdete Libellen kommen an den Biberteichen vor. Die Ergebnisse der Diplomarbeit vonm Sara Schloemer liegen nun in einer ersten Publikation vor:

Thema: Bedeutung der Biberteiche für Libellen:

Schloemer, S. & L. Dalbeck (2014): Der Einfluss des Bibers (Castor fiber) auf Mittelgebirgsbäche in der Nordeifel (NRW) am Beispiel der Libellenfauna (Odonata).- In: Nitsche, K.A. Ergebnisse der Nationalen Bibertagung in Dessau, Mai 2014 – Tagungsband: 25-29. (DOI:10.13140/2.1.2388.6721)
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Heuschrecken

Sumpfschrecke - Besonderheit der Biberwiesen der Eifel
Sumpfschrecke - Besonderheit der Biberwiesen

Aber auch oberhalb der Wasserlinie gibt es zahlreiche Arten, die von den Aktivitäten der Biber profitieren. Am Beispiel der Heuschrecken wird dies sehr deutlich, denn Heuschrecken haben je nach Art sehr unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum.
Die von den Bibern in den Wäldern der Nordeifel geschaffen “Biberwiesen” bieten einer Reihe von recht unterschiedlichen Arten einen Lebensraum:

Thema: Biberwiesen und Heuschrecken:

Dalbeck, L. (2011): Biberlichtungen als Lebensraum für Heuschrecken in den Wäldern der Eifel.- Articulata 26(2): 97-108.
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Eulen

Seit etlichen Jahren erforschen Mitarbeiter der Biologischen Station verschiedene heimische Eulenarten. Hier finden Sie Veröffentlichungen über die Ökologie von Eulen in deutscher und englischer Sprache.

Der Uhu in der Eifel

Junger Uhu
Junger Uhu (Foto: J. Klünder)

Thema: Telemetriestudie:

Dalbeck, L., Bergerhausen, W. & O. Krischer (1998): Telemetriestudie zur Orts- und Partnertreue beim Uhu Bubo bubo.– Die Vogelwelt 119: 337-344.
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Thema: Gefährdungsfaktor Straßenverkehr:

Breuer, W., Brücher, S. & L. Dalbeck (2009): “Straßentod von Vögeln – Zur Frage der Erheblichkeit am Beispiel des Uhus.– Naturschutz und Landschaftsplanung 41: 41-46.
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Thema: Uhuschutzgebiete in der Eifel:

Dalbeck, L. & W. Breuer (2002): Schutzgebiete nach der Europäischen Vogelschutzrichtline für den Uhu (Bubo bubo) in der Eifel.– Natur und Landschaft 77: 500-506.
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Thema: Uhuschutz und Klettersport:

Dalbeck, L. & W. Breuer (2001): Der Konflikt zwischen Klettersport und Naturschutz am Beispiel der Habitatansprüche des Uhus.– Natur und Landschaft 76: 1-7.
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Thema: Nahrung und Fortpflanzung:

Dalbeck, L. (2005): Nahrung als limitierender Faktor für den Uhu Bubo bubo (L.) in der Eifel?– Ornithologischer Anzeiger 44: 99-112.
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Thema: Lebensraumansprüche des Uhus:

Dalbeck, L. & D. Heg (2006): Reproductive success of a reintroduced population of Eagle Owls Bubo bubo in relation to habitat characteristics in the Eifel, Germany.– Ardea 94: 3-21.
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Der Steinkauz im Kreis Düren

Portrait eines Steinkauzes
Steinkauz

Der Steinkauz ist eine Charakterart der Dörfer im Nordkreis Düren.

Etwa 75 % aller Steinkäuze Deutschlands leben in NRW, viele davon im Kreis Düren. Daher widmet die Biologische Station der kleinen Dorf-Eule besondere Aufmerksamkeit.

Thema: Der Steinkauz im Kreis Düren, Bruterfolg 2009:
Siehoff, D. (2010): Der Steinkauz im Kreis Düren.- Kreisjahrbuch des Kreises Düren 2010.
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Thema: Lebensraumansprüche des Steinkauzes im Kreis Düren:
Dalbeck, L. & M. Hachtel (1999): Habitatpräferenzen des Steinkauzes Athene noctua SCOPOLI, 1769 im ortsnahem Grünland.– Charadrius 35: 100-115.
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Vögel der Agrarlandschaft

Singendes Grauammermännchen in seinem Lebensraum
Singendes Grauammermännchen in der Börde

Mit der anhaltenden Intensivierung in den für die Ackernutzung besonders geeigneten Börden geraten die Charakterarten der offenen Feldlandschaften immer mehr unter Druck. Die traurigen Karrieren einst häufiger Feldvogelarten, wie der Feldlerche auf den Roten Listen in ganz Europa sprechen hier für sich.
Um diese Vogelarten zu unterstützen wirbt die Biologische Station bei Landwirten für den Abschluss von Extensivierungsverträgen in der Ackerflur. Ob diese Maßnahmen den erwünschten Erfolg bringen, sollen parallel laufende Untersuchungen feststellen.

Thema: Situation der Grauammer in der Zülpich-Jülicher Börde:
Schieweling, A., Janssen, J., Friedrichs, K. & L. Dalbeck (2014): Hat die Grauammer Emberiza calandra in der Rheinischen Börde noch eine Chance? – Charadrius 50: 75-79.
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Thema: Die Börde als Lebensraum für überwinternde Vögel:
Wenzel, P. & L. Dalbeck (2011): Stoppelbrachen als Lebensraum für überwinternde Vögel in der Zülpicher Börde.– Charadrius 47: 73-78.
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Reptilien in der Nordeifel

Mauereidechse
Mauereidechse (Foto: D. Sommerfeld)

Die Mauereidechse ist eine der bemerkenswerten Arten in der Rureifel, denn hier kommt sie in einer isolierten Population vor, die keinen Kontakt (mehr) zu den restlichen Vorkommen an der Maas in Belgien oder denen am Mittelrhein hat. Die Vorkommen im Rurtal sind schon seit mehr als 100 Jahren bekannt, waren zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten. Einen Beitrag zur Biologie der Art in der Eifel finden Sie hier:

Thema: Verbreitung der Mauereidechse in der Nordeifel:
Dalbeck, L. & M. Hachtel (2000): Die Mauereidechse Podarcis muralis bei Gemünd, Nordrhein-Westfalen, mit Anmerkungen zur Herpetofauna des Gebietes.- Zeitschrift für Feldherpetologie 7:167-176.
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Drover Heide

Rinder weiden in der Drover Heide
Rinder als Landschaftspfleger in der Drover Heide

Die Drover Heide ist eines der bedeutensten Naturschutzgebiete im Kreis Düren mit einer weit über die Region hinausgehenden Funktion für den Naturschutz. Nicht umsonst ist es im Europäischen Schutzgebiets-Netzwerk “Natura 2000” integriert. Diese Gebiete zählen zu den besonders wichtigen und schützenswerten zum Erhalt der Europäischen Artenvielfalt.

Einen Überblick der Naturschätze der Drover Heide gibt ein Artikel im Jahrbuch des Kreises Düren aus dem Jahr 2007, den Sie hier als PDF herunterladen können: Die Drover Heide –
ein Kleinod vor der Haustür.
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Pflegefeuer in der Drover Heide
Heidepflege durch Feuer: seit Jahrhunderten im Einsatz

Feuermanagement

Jahrhunderte lang pflegete man überalterte Heiden durch gezieltes Brennen. Zwischenzeitlich weitgehend in Vergessdenheit geraten, spielt der Einsatz von Pflegefeuern inzwischen wieder eine bedeutende Rolle.
Der folgende Artikel beschäftigt sich damit, wie sich Feuer im Vergleich zu anderen – meist wesentlich kostenintensiveren – Pflegemethoden auswirken:

Goldammer, J.G., Brunn, E., Hoffmann, G.; Kellenburg, T., Mause, R., Page, H., Prüter, J., Remke, E. & M. Spielmann (2009): Einsatz des Kontrollierten Feuers in Naturschutz, Landschaftspflege und Forstwirtschaft – Erfahrungen und Perspektiven für Deutschland.– Naturschutz und Biologische Vielfalt 73: 137-164. Bundesamt für Naturschutz, Bonn.
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