Biostation Düren: Biologische Station im Kreis Düren e.V.

Artenschutzprojekt Laubfrosch

Unser kleinster heimischer Frosch braucht weiterhin Hilfe

Gut getarnt zwischen grünen Blättern: der Laubfrosch
Der Laubfrosch in Brombeergebüsch

Im Rheinland existieren derzeit nur noch drei Vorkommen des ehemals weit verbreiteten Laubfrosches (Hyla arborea). Hierbei stellt die Population im Kreis Düren ein autochthones, d.h. ursprüngliches und nicht auf ausgesetzten Tieren beruhendes Vorkommen dar. Seit 1999 werden jedes Frühjahr die Laubfrösche im Kreis Düren gezählt. Diese Zählungen zeigen, dass die Population im Kreis aus über 50 Laubfröschen besteht.

Laubfrösche benötigen offene, besonnte Stillgewässer wie sie ehemals in den Auen, auch der Rur, anzutreffen waren. Der auch Baumfrosch genannte grüne Frosch sitzt gerne auf Brombeersträuchern in Gewässernähe um dort Insekten zu jagen.

Im Rahmen des Projektes “Ein König sucht sein Reich” wurden zum Schutz der letzten Vorkommen in Abstimmung mit der Landesanstalt für Ökologie und der Unteren Landschaftsbehörde Maßnahmen geplant und umgesetzt. Beschattende Gehölze wurden ebenso wie ausgesetzte Zierfische aus den Laichgewässern entfernt, um den Kaulquappen des Laubfrosches ein Überleben zu ermöglichen. Neue Gewässer wurden angelegt und bestehende optimiert.

Seit 2000 begleitete der NABU Düren das Laubfroschprojekt. Von 2001 bis 2004 konnten im Rahmen des Projektes mit finanzieller Unterstützung eines Sponsors und der Bezirksregierung Köln zahlreiche Maßnahmen durchgeführt werden.

Das Projekt “Ein König sucht sein Reich” ist vorläufig beendet. Die Biologische Station Düren führt die Maßnahmen zum Schutz des Laubfrosches gemeinsam mit dem NABU Düren, dem Förderverein für den Naturschutz im Kreis Düren und der Unteren Landschaftsbehörde fort, ist hierbei jedoch auf Spenden angewiesen.