Biostation Düren: Biologische Station im Kreis Düren e.V.

LEADER-Projekt "Aktionsprogramm Streuobstwiese"

Obstwiesen sind ein wichtiges Kulturbiotop und benötigen unseren besonderen Schutz. Nun erhalten diese in der gesamten LEADER-Region “Rheinisches Revier” eine besondere Aufmerksamkeit. Die Region liegt zwiwschen Inde und Rur. Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung und vor allem Umsetzung individueller Konzepte zur nachhaltigen Pflege und Unterhaltung von Obstwiesen.

Obstwiesen sind ein besonderes Kulturbiotop.
Obstwiesen sind ein besonderes Kulturbiotop.

Am 01. August 2018 startete das neue Projekt „Aktionsprogramm Streuobstwiese“ der Biologischen Station Düren in der LEADER-Region „Rheinisches Revier“. Projektpartner ist die Biologische Station Städteregion Aachen. Das Projekt ist für fünf Jahre bewilligt, wobei in den letzten zwei Jahren nur noch die Nachkontrolle der Obstbaum-Pflege erfolgt.

Das Projekt wird finanziell nicht nur aus Mitteln des Landes und der EU, sondern auch anteilig vom Kreis Düren, der Städteregion Aachen und dem Landschaftsverband Rheinland finanziert. Vor diesem Hintergrund ist beispielsweise in der Städteregion die Installation eines Streuobstwiesenlehrpfades angedacht.

Der Optimalfall: Alle Altersklassen sind vertreten.
Der Optimalfall: Alle Altersklassen sind vertreten.

Hauptziele sind die Verjüngung von überalterten Obstwiesen sowie Neuanlagen von diesen in allen Kommunen der Region „Rheinisches Revier“. Hierfür sollen die Menschen im „Rheinischen Revier“ für das Thema Kulturbiotop „Lebensraum Streuobstwiese“ sensibilisiert und motiviert werden.

Apfelbaum vor dem Schnitt.
Apfelbaum vor dem Schnitt.

In Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren werden daher die Eigentümer von Streuobstwiesen im Rheinischen Revier angeschrieben. In dem Anschreiben wird Ihnen die Möglichkeit geboten, sich bei Interesse bei der Biologischen Station Düren zu melden. Dem Schreiben liegt ein Formular (Fragebogen Obstbaumschnitt) bei mit dem man sich bei der Biologischen Station für den Obstbaumschnitt bewerben kann.

Apfelbaum nach dem Schnitt.
Apfelbaum nach dem Schnitt.

Die Projektmitarbeiterin Alexandra Schieweling begutachtet die Obstbäume und veranlasst dann bei positiver Einschätzung den Schnitt einzelner Bäume. Dieser ist für die Eigentümer kostenlos inklusive einer zweijährigen Nachpflege. Eine Erstpflege ermöglicht es den Eigentümern dann langfristig stabile Obstbäume aufzubauen bzw. weiter zu pflegen. Gerne können Sie sich auch direkt bei Alexandra Schieweling melden, um Ihre Obstbäume einschätzen und ggfs. schneiden zu lassen.

Darüber hinaus soll der Lebensraum für den Steinkauz und Bestäuberinsekten verbessert werden und somit zum Erhalt und der Förderung der Biodiversität beitragen.

Die Steinkauzröhren werden gut von der kleinen Eule angenommen.
Die Steinkauzröhren werden gut von der kleinen Eule angenommen.

Der Steinkauz ist eine kleine Eule, die unter anderem auf Streuobstwiesen vorkommt. Für die Jagd benötigt er kurzrasiges Grünland. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in Nordrhein-Westfalen, daher hat das Land eine besondere Verantwortung für diese Art. Im Rahmen des Projektes werden unter anderem steinkauzsichere Viehtränken verteilt, um den Kauz vor dem Ertrinken zu bewahren. Des Weiteren sollen weitere Steinkauzröhren aufgehangen werden. Diese Röhren werden sehr gut von der kleinen Eule angenommen. Solche Maßnahmen zum Erhalt dieser Art sind notwendig, da es immer weniger Altbäume mit Bruthöhlen gibt.

Obstbaumwarte demonstrieren den Pflanzschnitt.
Obstbaumwarte demonstrieren den Pflanzschnitt.

Auch sollen weitere Obstbaumwarte ausgebildet werden, die dann ihr Wissen über Baumschnitt, Sortenkenntnisse, etc. an die Bevölkerung weiter geben. In der Städteregion Aachen ist die Installation eines Streuobstwiesenlehrpfades angedacht.

Weitere Aktionen sind die Organisation und Durchführung von Obstgehölzpflege, Schnittkursen, Obstpressterminen, Obstbaumbestellungen, Pflanzaktionen, weitere Baumwarteausbildungen, etc.

Für Fragen zum Projekt steht Ihnen die Projektmitarbeiterin Alexandra Schieweling gerne zur Verfügung.
Mail: alexandra.schieweling(at)biostation-dueren.de
Tel.: 02427 94987 17