Biostation Düren: Biologische Station im Kreis Düren e.V.

Meldungen 2014


Dezember 2014

November 2014


Zierliche Armleuchteralge

Bei den aktuell stattfindenden Pflegemaßnahmen für die Zwergbinsen konnten in der Drover Heide schöne Bestände der Zierlichen Armleuchteralge photographiert werden. Nicht jedes Jahr entdeckt man die unscheinbare Art. Im Wasser sieht sie aus wie zarte grüne Watte. Es handelt sich aber um eine sehr struktuiert aufgebaute Alge. Die Triebe erinnern im Aufbau an Armleuchter, was der ganzen Familie ihren Namen verleiht. Ausserhalb des Wassers ist sie besser zu erkennen.


Lebensraum der Armleuchteralge

In der Drover Heide findet man die Zierliche Armleuchteralge in Fahrspuren und Gewässern. Als es noch die militärischen Übungen gab, wurde der Lebensraum für die Alge “nebenbei” produziert. Heute müssen aktiv Pflegemaßnahmen für die in NRW stark gefährdete Art durchgeführt werden. Tierische Nachbarn der Alge sind in der gleichen Pfütze Kreuzkröten und Urzeitkrebse.


Oktober 2014

Biberspielplätze in Heimbach und Hürtgenwald eröffnet

Die bundesweit ersten Spielplätze, an denen man wie ein Biber Dämme bauen kann, sind nun im Kreis Düren in Heimbach und Hürtgenwald eröffnet. Damit steht neben den Biberpfaden in Hürtgenwald, Heimbach und Jülich-Barmen ein weiteres Angebot zum Biber in der Region zur Verfügung.

Auf bereits bestehenden Spielplätzen errichtet, bieten die Spielplätze die Möglichkeit, selbst einmal wie ein Biber in einem Bach einen Damm zu bauen und einen Teich anzustauen oder auszuprobieren, wie es sich wohl in einer Biberburg wohnen lässt.

Ein Besuch auf den Biberspielplätzen lässt sich gut kombinieren mit einer Tour auf einem der nahegelegenen Biberpfade, auf denen sich dann die Original-Biberdämme und -burgen anschauen kann – und mit etwas Glück auch einen Biber zu Gesicht bekommt.

Der Flyer zu den Spielplätzen miT Lageskizze steht hier zum Download zur Verfügung.


Sommerausflug in die Drover Heide

Projekt „Naturerleben inklusiv“

Einladung zum Herbstspaziergang für Menschen mit Migrationshintergrund

am Samstag, 25.10.2014 um 10.00 Uhr

Im Rahmen des Projektes „Naturerleben inklusiv“ schafft die Biologische Station Düren Angebote, die sowohl Menschen mit Migrationshintergrund als auch andere Naturinteressierte ansprechen. Dieser Spaziergang findet statt, um in Austausch über Notwendigkeiten und Wünsche der Interessierten zu kommen und diese zu berücksichtigen.
Von Düren aus geht es gemeinsam an der Rur entlang Richtung Merken. Dort besuchen wir die NABU Beobachtungshütte, wo uns ein Mitglied des NABU Einblick in die ehrenamtliche Tätigkeit des Naturschutzbundes Deutschland ( NABU ) gibt. Zeit zur Beobachtung von Tieren ist natürlich vorhanden. Wer ein Fernglas hat, kann gerne eines mitbringen. Danach spazieren wir wieder zurück nach Düren.
Dieser Spaziergang ist ein kostenloses Angebot der Biologischen Station Düren in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland.

Bitte anmelden bei Maria Hinz 02427/94987-15 oder maria.hinz(at)biostation-dueren.de
Dauer: 3 – 4 Stunden

September 2014

Goldparmäne und Rote Sternrenette: Bestellung hochstämmiger Obstbäume alter Sorten ab sofort möglich

An apple a day keeps the doctor away
Ob man Äpfel essend oder trinkend geniesst, ist zweitrangig. Wichtiger sind vielmehr Vitamine und Mineralien sowie Polyphenole und bioaktive Substanzen, die in alten Obstsorten mit höheren Konzentrationen als im modernen Tafelobst enthalten sind.

Bestellung alter Obstsorten
Wer Interesse an alten Sorten hochstämmiger Obstbäume hat, kann diese vom 08.09. bis zum 02.10.2014 bei der Biologischen Station Düren für 20,00 €/Stück bestellen. Die Mindestbestellmenge sind 5 Bäume.
Eine Auflistung der lieferbaren Sorten finden Sie unter “Obstsortenliste” auf www.neuenfels.com.
Bei Fragen zu Sortenauswahl und Standortansprüchen empfehlen wir die kostenlose Beratung von Dr. Karl-Wilhelm Zens, Tel. 02252/833030.

Abholorte für die Bäume sind auch in diesem Jahr Nideggen und Linnich.

In allen Fragen zur Obstbaumbestellung hilft Alexandra Schieweling unter: 02427/94987-17 oder alexandra.schieweling(at)biostation-dueren.de

DIE OBSTSAISON STARTET

Holen Sie das Beste aus Ihrem Obst!
Auch in diesem Jahr fährt die Sauerland GbR wieder den Kreis Düren an und bietet Ihnen eine unkomplizierte und kostengünstige Möglichkeit, aus Ihrem eigenen Obst Saft zu pressen.
Eines hat sich in 2014 jedoch geändert: Die Terminvergabe für das Pressen in Kreuzau übernimmt nicht mehr die Biologische Station sondern die Sauerland GbR selbst.

Termine beim Obstpressen
Um den Ablauf der Pressaktion möglichst reibungslos zu gestalten und längere Wartezeiten zu vermeiden, führen die Anbieter von Mobilen Obstpressen Anmeldelisten. Bitte melden Sie sich telefonisch an und vereinbaren einen Termin!

Montag, 06.10.2014, 9:00 – 16.00 Uhr mit der Sauerland GbR in Linnich am Bauhof
(Terminvergabe über Fam. Flaskamp, Tel. 02462/2188)

Dienstag, 07.10.2014, 9:00 – 16.00 Uhr mit der Sauerland GbR in Kreuzau-Winden am Sportplatz (Terminvergabe über Sauerland GbR, Tel. 02373/3979540, Bürozeiten Mo. 09-11 Uhr, Di.-Fr. 17-19 Uhr, weitere Infos auf www.obst-auf-raedern.de)

Suchen Sie Termine in anderen Orten?
Alle Termine der Mobilen Obstpressen der Eifelregion stehen auf www.streuobstwiesen.net.

August 2014

Biologische Station Düren ist dabei

Auf dem diesjährigen Lernfest der eXploregionet, welches am 26. Oktober 2014 im Haus Overbach in Jülich-Barmen stattfindet, ist auch die Biologische Station Düren mit einem Informationsstand vertreten.
Von 11.00 bis 17.00 Uhr können alle interessierten Schüler, Lehrer und Familien an vielen Stationen zum Thema “Expeditionen zwischen Himmel und Erde” mitmachen, ausprobieren und experimentieren. Den Flyer zum Lernfest können Sie hier herunterladen.

Juli 2014

Hochwasser an der Inde


Hochwasser an der Inde am 10.07.2014

Am 08.07.2014 und 09.07.2014 fielen ca. 100mm Niederschlag pro m2 auf großer Fläche. Das Tiefdruckgebiet Michaela hatte sich “schön” über der Region eingedreht und kam nur gemächlich voran. Die Inde ist auf kompletter Länge unreguliert, so dass Starkregenereignisse sofort zu Hochwässern führen. Dieses hatte es aber aussergewöhnlich in sich. Die Scheitelwelle passierte mit 205cm Pegelhöhe bei Kirchberg am 10.07.2014 um 04:30 das NSG.

Das Photo zeigt die gleiche Stelle nach dem Hochwasser. Mittlerweile ist der Wasserstand wieder auf 80cm gesunken, so dass der Pegel um 1,25 gesunken ist. So schnell wie das Wasser gekommen ist, ist es auch wieder verschwunden. Es ist ein Steilufer entstanden, an dem vielleicht bald der Eisvogel brüten kann. Mitten in der Inde liegt nun eine kleine Kiesinsel. Weiter unterhalb sind die Veränderungen noch dramatischer.


Totholz und Kies bestimmen das Bild

Vom Wind gefällte oder auch vom Hochwasser entwurzelte Bäume sind wie Streichhölzer durcheinander gewirbelt worden. Mehrere Tausend Kubikmeter Kies und Sand wurden umgelagert. Kleingewässer und Kolke sind entstanden. Toller neuer Lebensraum für Amphibien, Libellen und Fische. Der Biber braucht sich jetzt auch um das Fällen von Bäumen nicht kümmern. Bauholz und junge Äste hat er jetzt erstmal genug.


Neue tolle Flusslandschaft

Nicht viel anders sieht es an Isar und Lech in Bayern aus. Ein hochdynamischer Fluss hat hier Platz um sich auszubreiten. In wilden Schlingen wird das NSG an der Indemündung permanent umgestaltet. Wäre die Rur nicht durch die Talsperren reguliert, man kann sich ausmalen, welche Wassermassen dann im Rurauenwald gestalten.


Links nicht gemähter, artenreicher Wegsaum, rechts gemäht.

Artenreiche Wegsäume im Kreis Düren

Gerade jetzt zu dieser Jahreszeit kommt den blütenreichen Wegsäumen eine besondere Bedeutung zu. Nicht nur für uns Menschen, wenn wir uns an einer blütenreichen Vielfalt erfreuen. Wegsäume sind nicht nur Teil des Weges, sondern ein bedeutender Lebensraum.
Vielfältige, blühende Säume aus bunten Kräutern, Gräsern und Büschen geben im Sommer nicht nur zahlreichen Insekten wie beispielsweise auch unserer Honigbiene, sondern auch unseren heimische Vögeln Nahrung.

Werden die Wegränder zu früh gemäht, so finden die Tiere dort kein Futter mehr. Aber auch im Herbst und Winter sind Wegsäume als Überwinterungs- und Rückzugsräume von Bedeutung. Die Biologische Station setzt sich für den Schutz dieser auch als Biotopvernetzung wichtigen Strukturen ein.

Juni 2014

Alle Informationen zur Anmeldung bei den Sommer-Ferienspielen 2014 finden Sie hier.

Pfingstgewitter Ela wütet auch im Pappeldriesch


Geborstene Pappeln nach dem Sturm

Seit Generationen werden die Pappeldriesche an der Rur zwischen Jülich und Linnich in Doppelnutzung bewirtschaftet. Auf der gleichen Fläche wird Holz produziert, aber auch das Grünland beweidet. In Teilbereichen der Driesche sind bis zu 80% der Pappeln vom Sturm “gefällt”. Für die weidenden Tiere muss es ein gruseliges Erlebnis gewesen sein. Zum Glück haben wie durch ein Wunder (oder war es der Instinkt der Tiere) alle Rinder überlebt.


Windwurf auf großer Fläche

Bei der Ansicht der Photos fast unvorstellbar. Pappeln wurden umgeworfen, Stämme sind wie Streichhölzer geknickt. In den nächsten Tagen gilt es die Schäden zu begutachten und nach Lösungen zu suchen, um die kulturhistorische Besonderheit des Pappeldriesches auch der nächsten Generation zu übergeben. Vor dem Betreten der gesperrten(!)Wanderwege kann nur eindringlich gewarnt werden. Es besteht aktuell immer noch eine erhebliche Gefährdung durch umstürzende Bäume oder herabstürzende Äste.

Biologische Station macht mit beim “Wandertag der Biologischen Vielfalt”

Auch dieses Jahr beteiligt sich die Biologische Station Düren wieder mit Veranstaltungen am Wandertag der Biologischen Vielfalt des Bundesamts für Naturschutz. Das jetzt aktuell anstehende Thema am kommenden Samstag, den 14. Juni 2014 lautet: Ein Zuhause für Marienkäfer und Co – Familien bauen Insekten-Nisthilfen. Hier ist jeder von 13.00 – 16.00 Uhr eingeladen vorbeizukommen und auf dem Gelände der Biologischen Station Düren mit dem vorhandenen Werkzeug und Material neue Heimat auf kleinem Raum für nützliche Insekten zum Einsatz auf dem eigenen Balkon oder im Garten zu erschaffen.
Unterstützung bieten hierbei die Dürener Umweltassistenten und Maria Hinz.
Die Veranstaltung ist kostenlos und barrierefrei. (Siehe auch “Termine”)

"Biber sucht Kunst"

Parlamentarischer Staatssekretär Horst Becker eröffnet Wanderausstellung im Umweltministerium

Düsseldorf. Den Biber und seinen Lebensraum erlebbar machen, war das Ziel des Kunstwettbewerbs “Biber sucht Kunst”. Zahlreiche Schulen aus dem Rheinland haben am Wettbewerb teilgenommen und sich mit dem Zusammenleben zwischen Mensch und Biber auseinandergesetzt. Das Ergebnis des Wettbewerbs ist eine Wanderausstellung unter dem Motto “Biber sucht Kunst”, die am Mittwoch, 28. Mai 2014, im NRW-Umweltministerium eröffnet wurde. Seit der Preisverleihung mit Vernissage im vergangenen Juni ist die Ausstellung zum Wettbewerb, die alle eingereichten Werke des Wettbewerbs umfasst, durch das Land gezogen und war in den Gewinnerschulen ebenso, wie in der Bezirksregierung in Köln zu sehen; die Eröffnung im NRW Umweltministerium in Düsseldorf ist dabei ein weiterer Höhepunkt.

“Ich bin beeindruckt von der Kreativität der Schüler und der Qualität der Werke”, urteilte Horst Becker bei der Eröffnung der Ausstellung. “Der Weg mittels Kunst sich ein Bild vom Lebensraum des erfolgreichen Burgenbauers zu machen, schafft auf kreativem Wege eine greifbare Sensibilität, für den gefährdeten Lebensraum einer gefährdeten Tierart in Nordhrein-Westfalen.”
Auf den Wege gebracht wurde der Kunstwettbewerb von der Biologischen Station Düren im Rahmen des Projekts “Netzwerk-Naturerlebnis Biber in der Nordeifel”. Ein Baustein des Projektes ist die Kunstausstellung, durch die der Burgenbauer und seine Werke erlebbar gemacht werden. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung erläuterten Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Leiter der Internationalen Kunstakademie Heimbach, und eine Schulklasse der Gemeinschaftsgrundschule aus Simmerath-Steckenborn, welche den ersten Preis in Ihrer Altersklasse erhielt, die einzelnen Kunstwerke der Wanderausstellung.
Die Ausstellung “Biber sucht Kunst” kann bis zum 18. Juni im Umweltministerium betrachtet werden.

Hier geht es zur Pressemeldung des Umweltministeriums
(28.05.14)

Mai 2014

Floristische Kartierung 2014


"Wald" aus Haferschmiele und Filzkraut in der Teverener Heide

Nach dem Start der floristischen Kartierung NRW in 2013, gilt es in diesem Jahr gezielt nach den seltenen Arten im Regierungsbezirk Köln zu fanden. Fündig werden die ehrenamtlichen Kartierer hier in den “altbekannten” Schutzgebieten (wie z. B. Teverener Heide), aber auch im städtischen Bereich. So berichtete der Kölner Stadt Anzeiger in der letzten Woche über die laufende NRW-weite Kartierung und das regionale Projekt “Köln kartiert”.


Was macht der denn da?

Im Mai schiebt der Frühling gewaltig und die kleinen Raritäten “explodieren” förmlich. Typische einjährige Arten sind z. B. die Frühlings-Haferschmiele und das Kleine Filzkraut.
Ehrenamtliche Kartierer können sich gerne bei der Biostation melden, wenn Sie auch bei der Kartierung helfen möchten. Die Biostation Düren ist zuständig für den kompletten Regierungsbezirk Köln. Hier ist bis zum Ende des Projektes 2017 noch viel zu tun…..

Jahresbericht 2013 der Biologischen Station Düren erschienen

Der Jahresbericht 2013 der Biologischen Station Düren berichtet über die durchgeführten Arbeiten des letzten Jahres wie die Betreuung der Schutzgebiete, den Vertragsnaturschutz, die Umweltbildung, den Artenschutz, die Öffentlichkeitsarbeit und die verschiedenen Projekte.

Der Jahresbericht liegt ab jetzt bei der Biologischen Station vor oder kann in zwei Teilen heruntergeladen werden: Teil1 Teil2

April 2014


Wanderweg druch die Drover Heide

„Drover Heide“ ist Objekt des Monats auf der KuLaDig Seite des LVR

KuLaDig steht für Kultur. Landschaft. Digital. Hierbei handelt es sich um ein Informationssystem des Landschaftsverband Rheinland (LVR). Thematisiert werden historische Kulturlandschaft und das landschaftliche kulturelle Erbe.
Im Rahmen des LVR-Projektes „1914 – Mitten in Europa“ recherchierten die Historikerin Gabriele Harzheim und die Biologischen Stationen der StädteRegion Aachen und Düren, welchen Einfluss der Erste Weltkrieg auf „Mensch und Landschaft am Vorabend des Ersten Weltkriegs“ zwischen Düren und Monschau hatte. Die Ergebnisse werden in 10 Exkursionen, von denen 5 im Kreis Düren stattfinden, zwischen Mai und September 2014 vorgestellt.
Zwei davon führen in die Drover Heide. Die Drover Heide diente schon vor 100 Jahren als militärischer Truppenübungsplatz. Heute ist sie mit einer Fläche von etwa 670 Hektar eines der größten und bedeutendsten Naturschutzgebiete des Kreises Düren. Seit der Aufgabe der militärischen Nutzung Ende 2004 ist das Areal auch als Naherholungsgebiet zunehmend in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Das Schutzgebiet ist im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) und wird seit knapp 15 Jahren naturschutzfachlich durch die Biologische Station im Kreis Düren betreut. Heute bietet das Gelände vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, der ohne die militärische Vergangenheit so nicht existieren würde. Erfahren Sie mehr über die Historie der „Drover Heide“, die Pflege mit Feuer und viele weitere interessante Informationen auf der KuLaDig Homepage.

Eine Übersicht der Projekt-Exkursionen zu „1914” finden Sie hier.
Für weitere Informationen über das Projekt „1914“ klicken Sie hier.

März 2014

Bundesprogramm Biologische Vielfalt: „Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunkenvorkommen in Deutschland“

Typisches Bauchmuster der Gelbbauchunke
Zur Wiedererkennung werden die Bauchseiten fotografiert

Die im Kreis Düren akut vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke bekommt Unterstützung durch ein bundesweites Schutzprogramm, denn die Art ist weit über die Region hinaus bestandsbedroht.
Im Rahmen des Bundesprojekts „Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunkenvorkommen in Deutschland“ sind am letzten Dürener Standort im Meroder Wald erste Maßnahmen umgesetzt worden.

Gelbbauchunkengewässer kurz nach Fertigstellung
Gelbbauchunken benötigen neue, vegetationsarme Gewässer

Am Gesamtprojekt sind Partner aus mehreren Bundesländern beteiligt. Im südlichen Rheinland koordiniert die Biologische Station Bonn Rhein-Erft e.V. Maßnahmen an fünf Standorten, darunter den im Meroder Wald, wo in Kooperation mit der Biologischen Station Düren und den Prinzen von Merode als Flächeneigentümern Maßnahmen zur Förderung von Gelbbauchunken umgesetzt wurden. Dabei wurden Gehölze entfernt, Rohbodenflächen geschaffen und neue Gewässermulden angelegt. Gelbbauchunken benötigen möglichst flache, sonnenbeschienene Kleingewässer, die idealerweise über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen Wasser halten und dann im Spätsommer austrocknen. Die vollständige Entwicklung vom Ei über die Kaulquappe zur kleinen Unke verläuft bei hohen Wassertemperaturen relativ schnell. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Projekthomepage.

Grauammer überwintert wieder dank Ernteverzichtsflächen

Grauammer auf Singwarte
Grauammer auf Singwarte (Foto: Achim Schumacher)

Die Grauammer ist eine der am stärksten vom Aussterben bedrohten Vögel der Ackerlandschaften in NRW. Einst war sie eine Allerweltsart und brütete selbst bei Nettersheim in der Eifel und am Niederrhein zahlreich, doch heute kommt sie in NRW nur noch in der Zülpich-Jülicher Börde vor und nimmt nach wie vor im Bestand ab.
Im Rahmen eines Projektes zum Schutz der Grauammer, das vom Landschaftsverband Rheinland finanziert wird, versucht die Biologische Station den verbliebenen Ammern zu helfen.

Ernteverzichtsfläche in der Börde
Ernteverzichtsfläche in der Börde

Das erweist sich nicht als einfach, denn in der modernen Ackerlandschaft ist das Überleben für die Grauammer hart: Durch intensive Schädlingsbekämpfung gibt es kaum noch Insekten als Jungennahrung, frühe Erntetermine sind für die Jungen der meist erst spät brütenden Grauammer tödlich.

Aber auch der Winter wird zunehmend härter. Während in den 1970er Jahren an einzelnen Winterschlafplätzen im Rheinland noch tausende Grauammern übernachteten, fehlten seit den 1990er Jahren Beobachtungen überwinternder Grauammern fast völlig. Der Grund: Grauammern finden ebenso wie viele andere Vögel auf den Äckern auch im Winter kaum noch Nahrung.

Dies ist nun seit zwei Jahren anders, denn Dank Ernteverzichtsflächen, die in Kooperation mit Landwirten angelegt wurden, haben wieder kleine Trupps von Grauammern zusammen mit zahlreichen Goldammern und verschiedenen Finken in der Börde überwintert. Die Ammern hielten sich den ganzen Winter über in einer Fläche mit Hafer auf oder rasteten in nahegelegenen Hecken. Dies zeigt deutlich, dass man den Vögeln durch Anlage geeigneter Flächen auch im Winter helfen kann. Allerdings dürften die wenigen aktuell zur Verfügung stehenden Flächen nicht ausreichen um den Grauammern der Börde ein Überleben im Winter zu garantieren.

Februar 2014

“Rur Natur 2014” ist erschienen

Der neue Veranstaltungskalender der Biologischen Station Düren “Rur Natur 2014” ist ab sofort erhältlich und informiert wie gewohnt über die Aufgaben und Projekte der Station. Weiterhin bietet er Informationen zu zahlreichen Exkursionen für jung und alt, ist nun 36 Seiten stark und enthält wieder 2 Kinderseiten. Der Veranstaltungskalender ist kostenlos und kann bezogen werden bei der Biologischen Station Düren, Zerkaller Str. 5, 52385 Nideggen, oder per Tel. 02427/94987-0, info(at)biostation-dueren.de und liegt bei den Stadt- und Gemeindeverwaltungen aus.
Die Veranstaltungsseiten können hier als pdf heruntergeladen werden.

Neue FÖJler gesucht!


FÖJler Paul bei der Wasserstandsmessung

Die Biologische Station Düren bietet zum 01.08.2014 drei neue Stellen für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und sucht Interessenten. Um einen Eindruck des FÖJ zu geben, lassen wir die aktuellen FÖJler Eva Moll, Paul Roesch und Tobias Bergsch zu Wort kommen:

FÖJ: Eine gute Investition in sich selbst
Das FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) bei der Biologischen Station im Kreis Düren e.V. ist die ideale Lösung, wenn man sich nach dem Schulabschluss etwas Zeit zur Selbstfindung und Orientierung nehmen und dabei für einen guten Zweck engagieren möchte. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten in vielen verschiedenen Aufgabenbereichen zu erproben und zu verbessern, sondern auch das Entdecken und Kennenlernen vieler unterschiedlicher Lebensräume, in die man normalerweise nicht vorstoßen kann. Hierzu zählt unter anderem das Todtenbruch-Moor, zu dem man einmal im Monat fährt, um dort den Wasserstand an verschiedenen Stellen zu kontrollieren.
Hierbei bekommt man einen besonderen Einblick in das Biotop, da viele Messpunkte abseits des für Besucher angelegten Bohlenweges liegen. Außerdem trifft man je nach Jahreszeit viele interessante Arten an, wie zum Beispiel die Raupe des Brombeer-Spinners, welche im Spätsommer und Herbst auch nahe des Bohlenweges zu beobachten ist.
Einen großen Teil der Arbeit der FÖJ’ler nehmen Pflegemaßnahmen ein, die in schützenswerten Lebensräumen durchgeführt werden, um diese zu erhalten. Hierzu zählt hauptsächlich das Arbeiten mit dem Freischneider/der Motorsense, mit dem man beispielsweise die Bohlenwege in der Drover Heide freihält oder Schlehe und Brombeere daran hindert, seltene Pflanzen- und somit auch Insektenarten zu verdrängen.
Wer glaubt, dass man beim FÖJ die Arbeit mit Menschen vermisst, der hat weit gefehlt! Immer wieder hat man die Möglichkeit, Exkursionen der Kollegen zu begleiten und dort den Umgang mit beispielsweise Kindergartenkindern zu lernen oder auch in Schulklassen zu gehen, um dort etwas für die Umweltbildung der Schüler zu tun.
Das FÖJ bietet zudem über das Jahr verteilt fünf einwöchige Seminare, bei denen man die Gelegenheit hat, andere FÖJ’ler aus dem Rheinland kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Spielend lernt man hier auf andere Menschen zuzugehen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Außerdem gestaltet man das Abendprogramm gemeinsam und findet sich gegebenenfalls bei einem Lagerfeuer zusammen.
Jedes dieser Seminare konzentriert sich auf ein bestimmtes Leitthema, zu welchem dann auch spannende Exkursionen durchgeführt werden.
Wir als aktuelle FÖJ’ler empfinden dieses Jahr bei der Biologischen Station als sehr wertvoll, nicht nur für die Natur sondern auch um selber zu wachsen und können es nur weiterempfehlen.
Selten hat man die Möglichkeit, so abwechslungsreich und in einem so angenehmen Arbeitsklima zu arbeiten.

Euer FÖJ-Team Eva, Paul und Tobi

Informationen zu Bewerbungen für das Freiwillige Ökologische Jahr findet Ihr auf: http://www.biostation-dueren.de/12-0-Freiwilliges-Oekologische-Jahr.html und http://www.foej.lvr.de

Januar 2014

Kopfweidenschnitt

Kopfweiden in typischem Grünland der Ruraue
Frisch geschnittene Kopfweiden in Körrenzig

Im Dezember 2013 und Januar 2014 wurden im Auftrag der Biologischen Station Düren 49 Kopfweiden in Körrenzig geschnitten. Die hierfür notwendigen Mittel wurden vom Kreis Düren und dem Förderverein zur Förderung des Naturschutzes im Kreis Düren e.V. zur Verfügung gestellt.
Wer Interesse an Weidenschnittgut und/oder Weidenstecklingen hat, melde sich bei der Biologischen Station, Dagmar Ohlhoff (Tel. 02427/94987-33 oder email dagmar.ohlhoff (at) biostation-dueren.de


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