Biostation Düren: Biologische Station im Kreis Düren e.V.

Meldungen 2013


Dezember 2013

Rauhfußbussard, nordischer Gast in der Börde (Foto: A. Schieweling)
Rauhfußbussard in der Zülpicher Börde

Seltener Besuch
Trotz der eher milden Witterung sind in der Zülpich- / Jülicher Börde inzwischen viele der traditionellen Wintergäste eingetroffen. Neben zahllosen Mäusebussarden, ersten Merlinen und erfreulich vielen Kornweihen entdeckten Mitarbeiter der Biologischen Station bei ihren monatlichen Untersuchungen zur Bedeutung von Vertragsnaturschutzflächen für Wintervögel im November einen adulten Rauhfußbussard. Dass dieser nordische Bussard nicht nur durchzog zeigte sich am 17.12., denn der Bussard war nach wie vor an der gleichen Ernteverzichtsfläche, wo er zusammen mit Grau- und Silberreihern, Turmfalken, Kornweihen und einigen Mäusebussarden nach Mäusen jagte.
Aber nicht nur für die Mäusejäger, auch für viele Körnerfresser, wie Finken und Ammern, sind die Vertragsflächen ganz offensichtlich von größter Bedeutung, um den sonst nahrungsarmen Winter überstehen zu können.

Projektfilm "Naturschutz an der Kall" von unserem Life+ Projekt
Projektfilm "Naturschutz an der Kall" von unserem Life+ Projekt

Projektfilm “Naturschutz an der Kall” unseres Life+ Projektes jetzt online
Der knapp 14 minütige Projektfilm “Naturschutz an der Kall” von unserem Life+ Projekt “Rur und Kall – Lebensräume am Fluss” ist jetzt online auf dem You Tube Kanal der Eifelbiostationen zu sehen. Den direkten Link finden Sie hier:
Projektfilm Naturschutz an der Kall


Frisch geschnitten: die Kopfweiden in Linnich

Kopfweidenschnitt in Linnich
Am 05. Dezember war es wieder soweit: Die Kopfbäume von Herrn Corall mußten “zum Friseur”. Diese Pflegemaßnahme erfahren seine Weiden alle zwei Jahre und der Schnitt tut den zum Teil über 25 Jahre alten Bäumen gut: die Krone wird entlastet und das gefürchtete Aufbrechen des Stamms wird verhindert. Zudem regt der Schnitt den Austrieb an. Die Kopfweiden beherbergen eine Vielzahl tierischer und pflanzlicher Lebewesen, da sie zuverlässige Höhlenbildner sind und kein hartes Kernholz ausbilden. In ihrem weichen Inneren läßt es sich gut geschützt prima leben: Viele Insekten wissen dies zu schätzen. Dieses “lebende Insektenhotel” zieht auch viele Vogel- und Säugerarten an, zum Beispiel den seltenen Steinkauz und einige Feldermausarten. Kein Wunder also, dass Kopfweiden sich vom ehemaligen Rohstofflieferanten für Körbe und Besen zum Schutz- und Nahrungsspender in der zum Teil ausgeräumten Feldflur gemausert haben. Ein Grund mehr, sie zu pflegen und zu schützen!
Sie kennen Standorte von Kopfbäumen im Kreis Düren? Wir erfassen alle Kopfbäume in einem Kataster, überwachen ihren Zustand und versuchen, möglichst alle Kopfbäume regelmäßig pflegen zu lassen. Sie finden diese Arbeit wertvoll und unterstützenswert? Wir freuen uns immer über Spenden!
Für weitere Informationen und Rückfragen: dagmar.ohlhoff(at)biostation-dueren.de oder Tel. 02427/94987-33


Umweltassistenten bei der Schulgartenpflege

Umweltassistenten im Einsatz
Die durch das vom LVR geförderte Projekt “Biologische Stationen im Rheinland – inklusiv“ ausgebildeten ehrenamtlichen Naturschutzhelfer sind an verschiedenen Stellen im Rheinland aktiv.
Im Frühjahr haben sie beim Kopfweidenschnitt geholfen oder eine eigene Veranstaltung zum Thema „Nisthilfen für Gartenvögel“ durchgeführt.
Ebenfalls unterstützen sie immer wieder den NABU Düren bei Einsätzen rund um die Beobachtungshütte in Merken.
Jetzt fand sich ein neuer Einsatzort. Im Schulgarten des Nelly-Pütz-Berufskollegs in Düren wurde gemeinsam mit einigen Schülerinnen der Heilerziehungspflegeklasse gearbeitet.
Es wurden Beete von Unkraut gesäubert, Laub zusammengefegt, Frühblüher gepflanzt und auch das letzte Obst (Quitten) geerntet.
Diese Aktion fand bei bestem Wetter in den Herbstferien statt und wird nach Aussage aller Beteiligten nicht die letzte sein.
Hier einen herzlichen Dank an das Berufskolleg Nelly Pütz für die unkomplizierte und nette Zusammenarbeit!

November 2013

Trägerverein der Biologischen Station Düren hat neuen Vorstand


Sabine Wichmann aus Heimbach

Auf der Mitgliederversammlung des Trägervereins der Biologischen Station Düren am 11.11.2013 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Sabine Wichmann (LNU) ist neue Vorstandsvorsitzende, Hans-Martin Steins (Kreisverwaltung Düren) ist 1. Stellvertrender Vorsitzender, Franz Erasmi (landwirtschaftlicher Kreisverband) ist 2. Stellvertrender Vorsitzender.
Wir, die Biologische Station Düren, bedanken uns für die angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem bisherigen Vorstand, insbesondere mit dem bisherigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Heribert Schwarthoff und freuen uns mit unserem neuen Vorstand auf eine gute Zusammenarbeit.

Verein zur Förderung des Naturschutzes im Kreis Düren wählt neuen Vorstand
Es gibt ihn schon seit 15 Jahren, den Verein zur Förderung des Naturschutzes im Kreis Düren. Etwa die Hälfte dieser Zeit hatte Martin Schulz aus Jülich den Vorsitz.
Nun wurde Walter Mörsch aus Langerwehe zum neuen Vorsitzenden gewählt. Unterstützt wird er bei seiner Tätigkeit von Renate Persigehl und Vera Mallon-Vogt.

Ob sich der Verein nun, mit Walter Mörsch, welcher bis zu seiner Pensionierung das Amt für Wasser und Abfall des Kreises Düren geleitet hat, in der Zukunft mehr auch um Themen rund um die Bäche und Flüsse im Kreis Düren kümmert, bleibt noch abzuwarten.
Aber eine tatkräftige Unterstützung hat der Vereinsvorsitzende, genauso wie die neu gewählte Stellvertreterin Frau Persigehl schon zugesagt.

Die Mitglieder des Vereins erfreuen sich an der Natur in unserer Region und möchten helfen sie zu erhalten. Der Verein arbeitet ausschließlich ehrenamtlich und unterstützt mit seinen derzeit über 100 Mitgliedern verschiedenste Organisationen und Projekte im Naturschutz in unserer Region.
Vor allem Aktivitäten der Biologischen Station Düren wurden in den letzten Jahren durch den Verein gefördert. Dank des Fördervereins konnten Feuchtwiesen gemäht, Obstwiesen gepflegt und Magerrasen (blütenreiche Wiesen) entbuscht und als Lebensraum für seltene und gefährdete Arten entwickelt werden.
Auch die Durchführung von barrierefreien Umweltbildungsangeboten ist dem Förderverein wichtig. So konnten in den letzten Jahren Gruppenexkursionen zum Thema Natur auch von Menschen mit Handicap stattfinden.
Einmal im Jahr veranstaltet der Verein dank der Unterstützung der Biologischen Station in Nideggen-Brück für seine Mitglieder eine kostenlose geführte Exkursion zu den Naturschönheiten des Kreises Düren. Wer Interesse an einer Mitgliedschaft im Verein hat, kann sich jederzeit gerne unter www.biostation-dueren.de/16-0-Foerderverein.html informieren.

Oktober 2013


Acker-Ziest bei Woffelsbach am Rursee

Floristische Kartierung

Die erste Kartiersaison der floristischen Erfassung neigt sich dem Ende entgegen. Im Oktober bieten aber die Talsperren des Regierungsbezirks Köln immer noch interessante Funde an. Mit dem sinkenden Wasserstand im Herbst fallen z. T. breitere Uferbereiche trocken. Hier keimen bemerkenswerte einjährig wachsende Pflanzen (wie der Acker-Ziest) oder aber ausdauernde Arten gelangen zur Blüte. In unserem Zuständigkeitsbereich sind bereits mehrere Tausend Fundpunkte gemeldet worden. Hier gilt ein großer Dank allen freiwilligen Helfern, die mitgeholfen haben!!! Es konnten bereits viele interessante Neufunde gemacht werden.
Bis zum Jahr 2017 läuft die Kartierung der seltenen Arten weiter. Weitere Kartierer und Helfer sind herzlich willkommen. Die Anmeldung/Registrierung und Dateneingabe erfolgt über ein Internetportal (www.florenkartierung-nrw.de). Sollten Sie Interesse haben oder sich zum Stand der Kartierung informieren wollen, melden Sie sich einfach.


Austausch von Teilnehmern mit und ohne Sehbehinderung

NUA-Seminar “Natur für alle”

Im eintägigen Praxisseminar der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA) konnten sich Naturführer und Waldpädagogen am 10. Oktober in Rösrath zu dem Thema „Natur erleben“ für Menschen mit Behinderungen fortbilden und in Simulationsübungen eigene Erfahrungen sammeln.
Im Rahmen verschiedener vom LVR geförderter Projekte haben die Biologischen Stationen Düren, StädteRegion Aachen, Oberberg und das NZ Kleve in den letzten Jahren intensiv mit Barrierefreiheit und Inklusion in Natur- und Umweltbildung beschäftigt.
Die Erfahrungen aus diesen Projekten wurden den Teilnehmern der Seminars nun in Theorie und Praxis vorgestellt. Hauptziele waren es, Berührungsängste und Barrieren in den Köpfen abzubauen, Tipps und Tricks zu vermitteln und die Teilnehmer zu ermuntern, Exkursionen mit Menschen mit und ohne Behinderung zu wagen.
Ein weiteres Seminar zu diesem Thema in 2014 ist in Vorbereitung.

Biologische Station Düren auf dem Heimbacher Obstwiesenfest

Am Sonntag, den 13. Oktober findet in Heimbach auf dem Gelände des Haus des Gastes ab 11.00 Uhr das 9. Nordeifeler Obstwiesenfest statt, mit dem zugleich auch das 20jährige Bestehen der FÖNO (Gesellschaft zur Förderung naturnaher Obstwiesen) gefeiert wird. Die Biologische Station Düren ist mit einem Stand vertreten und bietet allen Besuchern neben vielen Informationen rund um die Streuobstwiese auch die Möglichkeit, aus Äpfeln selbst gepreßten Apfelsaft herzustellen und zu probieren. Interessenten, die alte Obstbaumsorten bestellen wollen oder sich für die neuen Obstbaumwart-Lehrgänge interessieren, sind auch herzlich eingeladen!
Das Programm des Obstwiesenfestes kann hier als pdf heruntergeladen werden.

September 2013

Obstbaumbestellung alter Sorten

Die Biologische Station Düren bietet wieder eine Sammelbestellung für hochstämmige Obstbäume an. Ab sofort können Interessierte bis zum 18. Oktober alte Obstbaumsorten für 20 € das Stück bestellen. Eine Sortenliste finden Sie unter www.neuenfels.com. Zudem bieten wir eine kostenlose Obstbaumsortenberatung durch Dr. Zens unter 02252/833030 an. Die Auslieferung der Bäume erfolgt Anfang November wahlweise nach Nideggen oder Linnich.
Bei Interesse bitte melden bei der Biologischen Station, Tel. 02427/94987-0, -33 und -17 sowie info(at)biostation-dueren.de.


Der pasteurisierte Saft wird in 5 Liter-Gebinden abgefüllt

Natur pur: Eigener Saft aus eigenem Obst

Mit dem Apfel sind wir Menschen kulturgeschichtlich seit tausenden von Jahren verbunden. Ausgehend von Mittelasien wurden die Ahnen unserer Kultursorten im Zuge der indogermanischen Völkerwanderung um 3.000 v.Chr. nach Europa verbreitet.

Wie der Apfel im übertragenen Sinne für Schönheit und Fruchtbarkeit steht, so dient er auch in Wirklichkeit unserer Gesundheit und spielt in der Volksmedizin schon lange eine wichtige Rolle. Weithin bekannt ist der alte Reim: Ein Apfel gegessen kurz vor der Nacht, hat manchen Arzt zum Bettler gemacht. Dieser ist auch in seiner englischen Version populär: An apple a day keeps the doctor away.

Hierbei sind es die alten Sorten, die die höchsten Anteile an Polyphenolen und bioaktiven Substanzen haben. Und diese Sorten sind selten im Handel anzutreffen, vielmehr stehen sie in Gärten und Hinterhöfen, auf der alten Wiese am Ortsrand. Parmäne heißen sie, Bohnapfel oder Danziger Kantapfel.
Ein Schatz, den es zu nutzen gilt. Gerade die alten Apfelsorten ergeben einen hervorragenden Saft.
Jetzt fängt das Schnibbeln und Einkochen an, denken Sie? Weit gefehlt.

Auch in diesem Jahr ist die Sauerland Obst GbR bei der Biologischen Station Düren zu Gast. Mit ihrer mobilen Apfelsaftpresse kommt die Sauerland GbR Ende September wieder nach Linnich und Kreuzau-Winden und bietet eine unkomplizierte und kostengünstige Möglichkeit, aus eigenem Obst das Beste herauszuholen und daraus Saft pressen zu lassen.

Waschen – Zerkleinern – Pressen – Erhitzen (Pasteurisieren) – Abfüllung, so die Kurzformel des Vorgangs. Der Saft wird in 5 l oder 10 l Kunststoffschläuchen mit einem Zapfhahn abgefüllt und in einen Karton gepackt (Bag in Box-System). So kann der Saft standsicher und stapelbar direkt verwendet oder bis zu zwei Jahren gelagert werden. Die Kartons können im nächsten Jahr wieder verwendet werden.
Nach dem Öffnen ist der Saft 2-3 Monate haltbar, da keine Luft an den Saft gelangt.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass garantiert nur Ihr Obst verwendet wird und dass keine Zusatzstoffe verwendet werden.

Damit Sie einen hochwertigen und wohlschmeckenden Saft erhalten, sollten Sie folgende Empfehlungen berücksichtigen:
• das Obst frisch anliefern, es sollte sauber sein und keine großen Faulstellen aufweisen, kleine Druck- oder Schorfstellen stellen kein Problem dar.
• Transport in luftigen Behältern
• Je reifer die Äpfel, desto besser ist der Saft!
• Mindestmenge 50 kg
• Je mehr verschiedene Apfelsorten gemischt werden, desto aromatischer wird Ihr Saft!

Als Richtwert gilt: 100 Kilo Äpfel ergeben ca. 60-70 Liter Saft.

Termine
Um den Ablauf der Pressaktion möglichst reibungslos zu gestalten und längere Wartezeiten zu vermeiden, führen wir Anmeldelisten. Bitte melden Sie sich telefonisch an und vereinbaren einen Termin!

Montag, 23.09.2013, 9:00 – 16.00 Uhr in Linnich am Bauhof
(Terminvergabe über Fam. Flaskamp, Tel. 02462/2188)

Dienstag, 24.09.2013, 9:00 – 16.00 Uhr in Kreuzau-Winden am Sportplatz (Terminvergabe über Biologische Station Düren, Tel. 02427/94987-0)

Kosten:
5 l – Gebinde komplett 5,- €
10 l – Gebinde komplett 9,- €

August 2013


Rostbinde in der Drover Heide

Während der Führung durch die Drover Heide am 03.08.2013 gelang Volker Lang ein toller Schnappschuss! Auf dem Weg sitzend gelang ein schönes Photo als Beleg für die Rostbinde (Hipparchia semele). Die Raupen des Falters leben an verschiedenen Gräsern wie z. B. Schwingel oder Straußgras. Nahrung finden sie also in der Heidelandschaft genug. Der Edelfalter wird auf der Roten Liste (NRW) in der Niederrheinischen Bucht als vom Aussterben bedroht eingestuft. Der Fund ist umso schöner als Herr Lang extra in die Heide gekommen ist, um den Falter zu suchen. Also ein echter Glückstreffer!

Juli 2013


Ausstellungseröffnung Rur&Kall (Foto: B. Elberfeld)

Ausstellungseröffnung der Wanderausstellung „Life+ – Naturschutz an der Kall“
Am Mittwoch, 26.06.2013 wurde die Wanderausstellung des Projektes „Rur & Kall – Lebensräume im Fluss“ der Biologischen Stationen des Kreises Düren und der StädteRegion Aachen im Rathaus der Gemeinde Hürtgenwald von Bürgermeister Axel Buch eröffnet.
Auf Schautafeln werden dem Besucher die steilen Bachtäler und weiten Auewiesen des europaweit besonders geschützten Gebietes vorgestellt. Anhand der Leitarten des Projektes (Mühlkoppe, Bachneunauge, Lachs und Blauschillernder Feuerfalter) werden die Lebensraumansprüche, die Defizite des Schutzgebietes und vor allem auch die Projektziele und Projektmaßnahmen aufgezeigt.
Während der 5-jährigen Projektlaufzeit verbessern die Biologischen Stationen die Durchgängigkeit der Bäche für Fische und andere Wassertiere durch den Bau von Brücken und die Umgestaltung von Wehren. Fichtenforste werden in naturnahen Auwald umgewandelt und eine extensive landwirtschaftliche Nutzung in offenen Tallagen wiederaufgenommen.
Die Ausstellung zum Projekt „Rur & Kall – Lebensräume im Fluss“ wird bis zum 16. Juli 2013 im Rathaus der Gemeinde Hürtgenwald zu sehen sein.


Wanderausstellung Rur&Kall (Foto: B. Elberfeld)

Weitere Termine der Wanderausstellung:
Nationalparktor in Nideggen (18.07 bis 12.08.2013)
Kreishaus in Düren (17.09. bis 24.10.2013)
Zu weiteren Projektinformationen besuchen Sie unsere Internetseite www.rurundkall.de .

Juni 2013

Biber hat Kunst gefunden

mehr als 200 Teilnehmer bei der Vernissage des Kunstwettbewerbs

Preisverleihung in der Internationalen Kunstakademie in Heimbach
Preisverleihung in der Internationalen Kunstakademie, Heimbach

Heimbach. „Die Kunstwerke widmen sich in bemerkenswerten Formen dem Zusammenleben von Mensch und Biber. Sie schlagen eine Brücke zwischen Kunst und Natur“, so Prof. Dr. Wolfgang Schumacher, Stellvertretender Vorsitzender der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und Schirmherr des Kunstwettbewerbes, bei der Vernissage am vergangenen Sonntag in der Internationalen Kunstakademie Heimbach.

Mehr als 200 Gäste trafen sich zur Eröffnung der Ausstellung „Biber sucht Kunst“. Ingrid Rudolph vom NRW Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis des EU-geförderten Kooperationsprojektes der Biologischen Station Düren und der Internationalen Kunstakademie Heimbach. Gemeinsam mit Prof. Dr. Frank Günter Zehnder von der Kunstakademie und Heidrun Düssel-Siebert, Leiterin der Biologischen Station Düren, begrüßte sie die Besucher, darunter Vertreter der 12 Schulen, die für ihre eingereichten Werke mit Preisen ausgezeichnet wurden.

Preisträger mit ihrem Kunstwerk in der Ausstellung
Preisträger mit ihrem Kunstwerk

Die Vielfalt der Werke ist groß und reicht von abstrakter Malerei und Druckgraphik über Popart-Biberskulpturen bis zum Biber-Rap-Video und einem Biber-Merchandise-Verkaufsstand, an dem Produkte erworben werden können. Der Jury, der u.a. die Künstler Otmar Alt, Jane Dunker, Peter Nettesheim, Catharina de Rijke und Beatrix von Bock angehörten, ist es dementsprechend schwer gefallen, sich für die Gewinner zu entscheiden.
Die jetzt eröffnete Ausstellung ist vom 23. Juni bis 21. Juli, wochentags von 10-17 Uhr und an Wochenenden von 14-17 Uhr geöffnet. Danach geht es ins Science College Haus Overbach in Jülich und anschließend zum Belgischen Rundfunk nach Eupen. Weitere Ausstellungsorte, vor allem in den Gewinner-Schulen, sind in Planung und werden von der Nordrhein-Westfalen Stiftung unterstützt.

Bekanntmachung der Beschaffungsabsicht für einen Rahmenvertrag „Büromaterial“

Die Biologische Station Düren beabsichtigt, die Lieferung von Büromaterial und Papier auf der Basis eines Rahmenvertrages zu vergeben. Die Vergabe wird in Form einer „Freihändigen Vergabe nach VOL“ vergeben. Die Angebotsfrist beginnt am 25.06.2013 und endet am 24.07.2013.
Die Laufzeit des Rahmenvertrages beträgt 2 Jahre. Der Rahmenvertrag umfasst einen ungefähren Jahresbedarf von etwa 1200,-€.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die
Biologische Station im Kreis Düren e.V., Zerkallerstr. 5, 52385 Nideggen, z.Hd. Frau Marita Hartmann, Tel.: 02427 – 94987-18, email: marita.hartmann(at)biostation-dueren.de

Kunstwettbewerb Biber: Jury steht fest

Prof. Schumacher (l.), Frau Düssel-Siebert, Leiterin der Biol. Station Düren und Prof. Zehnder schauen sich die Vielfalt der der Wettbewerbseingänge an
Prof. Schumacher (l.), Heidrun Düssel-Siebert, Prof. Zehnder & die Biber

Heimbach. Ein voller Erfolg ist der Kunstwettbewerb „Biber sucht Kunst“, der gemeinsam von der Biologischen Station im Kreis Düren und der Internationalen Kunstakademie Heimbach initiiert wurde. Jetzt steht die entscheidende Bewertung der mehr als 100 Kunstwerke an. Als Schirmherr für den Wettbewerb und die anschließende Wanderausstellung wurde Herr Prof. Dr. Wolfgang Schumacher gewonnen. Der langjährig an der Universität in Bonn lehrende Biologe ist vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz, der Silberpflanze der Loki Schmidt Stiftung und der Schmitt-Degenhardt Medaille des Naturparks Nordeifel.

Eine hochkarätige Jury wird in den kommenden Tagen zusammenkommen und die Exponate der jugendlichen Kunstschaffenden bewerten. Neben den Künstlern Otmar Alt, Jane Dunker, Peter Nettesheim, Catharina de Rijke und Beatrix von Bock haben Prof. Dr. Zehnder von der Kunstakademie Heimbach und Dr. Dalbeck von der Biologischen Station im Kreis Düren die schwere Aufgabe, die Gewinner zu ermitteln. Die eingegangenen Kunstwerke werden dann zu einer Wanderausstellung zusammengestellt, die am 23.Juni in der Internationalen Kunstakademie in Heimbach eröffnet wird.
„Die Resonanz auf den Wettbewerb ist sehr erfreulich. Wir mussten zur Lagerung aller eingereichten Kunstwerke größere Räumlichkeiten finden. Schon jetzt können wir sagen, dass die Bewertung und Entscheidung keine leichte Aufgabe sein wird. Schüler und Lehrer haben tolle Exponate erstellt und wir freuen uns schon auf die Eröffnung unserer Ausstellung „Biber sucht Kunst“ im Juni“, so Prof. Dr. Zehnder von der Internationalen Kunstakademie Heimbach.
„Der Kunstwettbewerb ist ein wichtiger Beitrag, um beispielhaft durch den Biber das Zusammenleben von Mensch und Tier zu beschreiben und vor allem Kindern und Jugendlichen die Themen „Naturschutz und Artenvielfalt“ näher zu bringen“, so Dr. Lutz Dalbeck von der Biologischen Station im Kreis Düren.
Das Kooperationsprojekt der Biologischen Station im Kreis Düren mit der Internationalen Kunstakademie Heimbach reiht sich ein in eine Serie interessanter Veranstaltungen rund um den Biber. Dieser hat nach seiner Ausrottung vor 100 Jahren heute wieder in der Nordeifel eine Heimat gefunden. Alle Informationen hierzu sind unter www.eifelbiber.com finden.


Mai 2013

Floristische Kartierung NRW (2013-2017) startet


Pyramiden-Günsel in der Drover Heide

Ab sofort startet die floristische Kartierung NRW unter Federführung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Insgesamt sind 5 Regionalstellen in NRW eingerichtet worden. Die Biologische Station Düren koordiniert die Kartierung für den Regierungsbezirk Köln. Wie die Kartierungen zuvor wird es sich um eine ehrenamtliche Kartierung handeln, bei der alle Interessierten aufgerufen sind mitzuarbeiten. Bis zum Jahr 2017 sollen alle Rote-Liste Arten getrennt nach den unterschiedlichen Naturräumen aktuell neu erhoben werden, um einen guten Datenbestand für die Neuauflage der Roten Liste 2020 zu haben. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, wenden Sie sich bitte an uns! Nachdem Sie sich angemeldet haben, kann die Dateneingabe von Zuhause aus über das Internet erfolgen bzw. im Gelände direkt über ein smart-phone. Ende Mai/Anfang Juni wird es eine Informationsveranstaltung hierzu geben. Über die jeweiligen Ansprechpartner erhalten Sie weitere Information bzw. Unterlagen.

Ansprechpartner für die Kartierung:
René Mause (email: rene.mause(at)biostation-dueren.de; Tel. 02427/94987-13) für die Kreise Heinsberg, Düren, Rhein-Erft, Städteregion Aachen, Stadt Aachen
Martin Schmelzer (email: martin.schmelzer(at)hotmail.de) für die Städte Köln, Bonn, Leverkusen, Oberbergischer Kreis, Rhein-Sieg, Rheinisch-Bergischer Kreis, Euskirchen

April 2013

Homepage des LIFE+ Projektes "Rur & Kall" online

Das LIFE+ Projekt der Biologischen Station im Kreis Düren hat jetzt eine eigene Homepage.
Unter www.rurundkall.de können Sie sich über das Projekt informieren.

Zudem informiert der neu erschienene Flyer “Life+ Naturschutz an der Kall” über das Projekt, seine Lage und seine Ziele.
Er liegt ab sofort an den Nationalpark-Infopunkten und anderen touristisch interessanten Punkten aus.
Der Flyer steht außerdem auf der oben genannten Projekt-Homepage unter “Dokumentation” als Download zur Verfügung.

Ehrenamtlicher Naturschutz im Kreis Düren – die Biologische Station Düren überreicht Urkunden an Umweltassistenten


Urkundenübergabe an die neuen Umweltassistenten

Fünf weitere Personen mit Handicap erhielten am 16.3.2013 durch die Biologische Station Düren ihre Urkunde als Umweltassistent. Gleichzeitig wurde ihnen – wie schon ihren Kollegen im Jahr zuvor – ein extra für sie angefertigtes T-Shirt überreicht.
So sind die neuen Umweltassistenten (vordere Reihe v.l.n.r. neben Maria Hinz, ganz links) Nadja Seidelmann,Domenic Handrich, Jenny Kötzsch, Stefan Zaremba und Christoph Krämer auch während ihrer Einsätze als ehrenamtliche Helfer im Naturschutz für die Öffentlichkeit wahrnehmbar. Hinter ihnen stehen die “alten” Umweltassistenten Daniel Schaaf, Karl Heinz Mack und Juliane Klingen.
Nach der positiven Resonanz der beteiligten Naturschutzverbände NABU und BUND sowie den betreuenden Einrichtungen der Menschen mit Beeinträchtigungen hatte die Biologische Station ein weiteres Schulungsangebot im Weiterbildungsheft der Lebenshilfe Düren ausgeschrieben. Dank der finanziellen Unterstützung des Landschaftsverbands Rheinland innerhalb des Projektes „Biologische Stationen im Rheinland – inklusiv“ war es erneut möglich, eine Schulung für fünf weitere Umweltassistenten kostenlos anzubieten.
Hierzu konnten Menschen mit Handicap aus dem gesamten Kreisgebiet gewonnen werden.

An mehreren Terminen wurden die Umweltassistenten in den Bereichen Nistkastenbau und -pflege, Pflegemaßnahmen in Naturschutzgebieten und Apfelsaftpressen mit der manuellen Presse geschult. Die Äpfel für die Herstellung des Saftes wurden von A. Knein aus Berg zur Verfügung gestellt.
Da die Schulung im Frühjahr stattfand, war dem Amphibienschutz ein Termin gewidmet, an dem auch die bereits ausgebildeten Umweltassistenten hinzukamen. Diese nahmen das Angebot gerne an und freuten sich, ihre neuen Kollegen kennenzulernen.
Zu der kleinen Feier im Jakob-Savelsberg-Haus der Lebenshilfe Düren begrüßte die Geschäftsführerin der Biologischen Station Düren, Heidrun Düssel-Siebert (im Bild 2.v.r.), Vertreter der Naturschutzverbände und der betreuenden Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen des Kreises Düren wie den Geschäftsführer der Lebenshilfe Wolfgang Prumm (im Bild ganz rechts). Gleichzeitig übermittelte sie Grüße von Dr. Schwarthoff, Vorsitzender des Trägervereins der Biostation und Frau A. Mesletzky, Dezernat Umwelt des LVR, die aus terminlichen Gründen nicht an der Urkundenübergabe teilnehmen konnten.
„Inklusion ist für die Biologische Station ganz selbstverständlich geworden. Die Menschen werden mit ihren Werten und Fähigkeiten und nicht durch ihre Behinderungen wahrgenommen, “ sagte Maria Hinz, Mitarbeiterin der Biostation Düren, die das Projekt geleitet hat und auch weiterhin Ansprechpartnerin für die Umweltassistenten in der Biostation bleibt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Biologische Station des Kreises Düren e.V.
Zerkaller Straße 5
52385 Nideggen
Tel. 02427 / 94 987-0
info(at)biostation-dueren.de

März 2013

Dritte Schulung für NRW Biberberater in der Eifel

Seminarteilnehmer bei der Exkursion
Teilnehmer des BIberseminars 2013

Hürtgenwald/Kreis Düren. Am ersten Märzwochenende hat die inzwischen dritte Fortbildung für Biberberater in NRW durch die Biologische Station Düren und die Natur- und Umweltakademie NRW stattgefunden.
Nach seiner Ausrottung im Jahr 1877 ist der große, an Gewässern lebende Nager dank einer Wiederansiedlung durch die Landesforstverwaltung in der Eifel in den 1980er Jahren wieder heimisch.
„Heute breitet sich der Biber wieder in NRW aus“ sagt Dr. Lutz Dalbeck von der Biologischen Station im Kreis Düren und Sprecher der AG Biber NRW. „Rund 500 Tiere gibt es aktuell zwischen Rhein und westlicher Landesgrenze, die meisten davon im Kreis Düren – Tendenz: zunehmend.“
Und diese Ausbreitung will begleitet sein. Denn Biber sind einzigartige Wasserbauer, die sich die Landschaft nach eigenen Bedürfnissen selbst gestalten. Wenn die Gewässer nicht die nötige Mindesttiefe von ca. 30 cm haben, bauen sie schlicht einen Damm, um das Wasser aufzustauen. Und um an das dafür nötige Holz zu kommen, fällen sie in der Umgebung Bäume und nagen die Äste und Zweige ab. Die Rinde dient dem vegetarischen Biber zudem als Nahrung.
„Durch seine Dammbauten schafft der Biber nicht nur einzigartige Lebensräume für zahllose Tiere und Pflanzen, sondern er sorgt durch seine Teiche auch für eine verbesserte Grundwasserbildung, Gewässerreinigung und den Rückhalt von Hochwassern“ erklärt Dalbeck. „Der Biber sorgt also für die Umsetzung der Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die eine Pflichtaufgabe für die Mitgliedsstaaten ist.“

Doch kommt es durch seine Aktivitäten auch zu Konflikten mit dem Menschen. „Bibermanagement“ hieß dementsprechend das zentrale Thema der Fortbildungsveranstaltung am Wochenende. Dank einiger Experten aus NRW, insbesondere aber dem Wildtierbiologen und erfahrenen Bibermanager aus Südbayern, Gerhard Schwab konnten sich die Teilnehmer über die verschiedenen Möglichkeiten zur Konfliktlösung informieren.
„In den meisten Fällen ist es recht einfach Konflikte zu entschärfen“ erklärt Gerhard Schwab. „Wichtig ist es, den betroffenen Personen schnell zu helfen, wenn beispielsweise ein Obstbaum im Garten angenagt ist oder eine Wiese unter Wasser steht“ so Schwab weiter. „Daher ist ein Netzwerk aus Leuten, die sich kümmern ganz wichtig.“
Umso erfreulicher ist, dass an den Fortbildungsseminar nicht nur ehrenamtliche Biberberater sondern auch Vertreter von Wasserverbänden, Landschafts- und Wasserbehörden aus ganz NRW teilgenommen haben.
„Ich freue mich sehr über die große und NRW-weite Resonanz auf unsere Veranstaltung und die Bereitschaft, sich zum Biber frühzeitig zu informieren“ meint Lutz Dalbeck. „Da wir mangels Platz vielen Interessierten leider absagen mussten, werden wir im kommenden Jahr die Fortbildung wiederholen.“

Friseurtermin im Schnee


Alte Kopfweide vor dem Pflegeschnitt

Biologische Station Düren lässt in Birgel Kopfbäume schneiden
Dichtes Schneetreiben erwartete am 25.02.2013 den Pflegetrupp, der nach Düren-Birgel gekommen war, um auf einer Privatfläche am Birgeler Bach Kopfweiden zu schneiden. Im Rahmen des Projekts „Kopfweiden – Charakterbäume der Landschaft“ hat die Biologische Station Düren auch in diesem Winter wieder Kopfweiden pflegen lassen. Besonders eine imposante alte Weide, mindestens 70 Jahre alt, schräg über dem Bach stehend und windbruchgefährdet, bedurfte der besonderen Pflege.
Mit Motorsäge und Astscheren gingen sie zu Werke. Selbst permanenter Schneefall konnte weder die Unternehmer Evenschor und Schellhammer noch die Umweltassistentin Juliane Klingen von ihrer Arbeit abhalten. Juliane gehört zu den vier ehrenamtlichen Umweltassistenten, die 2012 durch die Biologische Station Düren im aktiven Naturschutz geschult wurden.
Vier Stunden später waren die Bäume „frisiert“. Die abgeschnittenen Äste wurden aufgeklaubt, gebündelt und auf einen Anhänger geladen.
„Der Schnitt sorgt dafür, dass der Baum nicht auseinanderbricht, denn gerade alte Weiden sind ökologisch besonders wertvoll. Zudem regt der Schnitt den Neuaustrieb an.“, erläutert Dagmar Ohlhoff von der Biologischen Station Düren, die das Kopfweidenprojekt koordiniert.
Das Weidenschnittgut wird in Schulen und Kindergärten weiterverarbeitet und wird als lebende Weidentunnel oder grüne Weidentipis Verwendung finden.
Sie haben Fragen zum Kopfweidenprojekt oder zu den Umweltassistenten? Bitte wenden sich an die Biologische Station Düren, Zerkaller Str. 5, 52385 Nideggen, Tel. 02427/94987-0 und email info(at)biostation-dueren.de


Juliane Klingen bei der Arbeit

vlnr. Umweltassistentin Juliane Klingen, Unternehmerduo M. Schellhammer und K. Evenschor

Februar 2013

Nachfolger für's FÖJ gesucht!


FÖJlerin Denise Müller beim Pflegeeinsatz

Im Juli 2013 endet das FÖJ meines Kollegen und mir – Denise -, deswegen bietet die Biologische Station im Kreis Düren ab August 2013 wieder zwei jungen Erwachsenen die Möglichkeit, ein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) zu absolvieren.
• Du bist zwischen 16 und 27 Jahre alt und weißt noch nicht, was Du beruflich machen willst?
• Du möchtest Dich im aktiven Naturschutz engagieren und viel über Deine Umwelt lernen?
• Du freust Dich, wenn du mit anpacken und vor Ort helfen kannst?
Dann ist ein freiwilliges ökologisches Jahr genau das Richtige für Dich!

Erprobe Dich selbst:
Zum Beispiel bei der Betreuung der Amphibienschutzzäune, der Pflege von Grünflächen, dem Auswerten von Untersuchungsergebnissen oder auch bei der Betreuung von Exkursionen mit Kindergruppen.

Die Arbeit in der Station ist sehr abwechslungsreich und hält viele interessante und oftmals auch lustige Momente und Erlebnisse für dich bereit – von neugierigen Kühen bis hin zum pflegebedürftigen Eisvogel, hier wird es nie langweilig!

In fünf Seminaren zu verschiedenen Themen rund um den Naturschutz, die der Landschaftsverband Rheinland (LVR) durchführt, lernst Du viele FÖJ’ler aus anderen Einsatzstellen kennen und bekommst Unterstützung um Deine Stärken und Talente zu fördern.
Die einzigen Voraussetzungen Die Du mitbringen musst, sind so viel Motivation wie möglich und die Lust und Bereitschaft Dich auf viele neue Erfahrungen einzulassen. Wenn Du dann auch noch im Besitz eines Autoführerscheins bist – umso besser!
Deine Bewerbung kannst Du bis Mitte April am besten online beim LVR oder direkt bei der Biologischen Station Düren einreichen.
Wenn Du noch Fragen zum FÖJ hast, wende Dich an http://www.biostation-dueren.de/12-0-Freiwilliges-Oekologische-Jahr.html und http://www.foej.lvr.de
oder komm’ doch einfach am 16. März zu der kostenlosen Informationsveranstaltung von meinem FÖJ-Kollegen und mir, anmelden kannst Du Dich dafür bei der Biostation, unter E-Mail: info(at)biostation-dueren.de
oder Tel.: 02427/94987-0
Ich freue mich auf Dich!
Denise Müller


Eisvogel auf dem Weg zum Tierarzt

Neugierige Kuh

Januar 2013

Kunstwettbewerb "Biber sucht Kunst"

Flyer zum Kunstwettbewerb
Biber sucht Kunst

Zwar ist es noch einige Zeit hin, bis zum Abgabeschluss am 12. April zum Kunstwettbewerb “Biber sucht Kunst”, doch sind bereits Anfang Januar die ersten Wettbewerbsbeiträge eingegangen.

Inzwischen gibt es auch zahlreiche weitere Kunstwerke, die noch bei den jeweiligen Schulen schlummern. So haben Schüler der Klassen 5 bis 10 der Marion Dönhoff-Realschule in Pulheim in einer Projektwoche eine Vielzahl unterschiedlichster und durchweg phantasievoller Kunstwerke gefertigt.

Und längst nicht alle, die bereits an ihren Werken arbeiten, haben sich schon angemeldet, also:

Anmeldung nicht vergessen! Auch wenn noch bis zum 12. April dieses Jahres Zeit ist.

Weitere Informationen zum Kunstwettbewerb gibt es auf der Eifel-Biberhomepage

Und nicht vergessen: Die Teilnahme lohnt sich!

Neue Diplomandin bei der Biostation Düren


Joyce Janssen bei ihrer Diplomarbeit in Rumänien

„Hallo! Ich möchte mich mal vorstellen. Meine Name ist Joyce Janssen. Ich bin 23 Jahre alt und ich wohne in den Niederlanden. Ich studiere Biologie an der Universität Wageningen. Zum Abschluss meines Studiums absolviere ich jetzt ab Januar ein 6-monatiges Praktikum bei der Biologischen Station Düren. Meine Arbeitsbereiche sind: Mitarbeit beim Monitoring von Grauammern und anderer Agrarvögel in Vertrags- und Referenzflächen in der Zülpicher Börde, FFH-Monitoring von Amphibien in bestimmten Schutzgebieten im Kreis Düren und das Amphibien Monitoring in Biberteichen. Frösche und Molche scheinen nämlich zu profitieren von den stehenden Gewässern, die durch den Biber erstellt werden. Neben den praktischen ökologischen Erfahrungen, die ich hier bestimmt gewinne, ist es auch eine gute Chance mein Deutsch zu verbessern.“

Agrarvogeltagung Nideggen 12.01.2013: Droht Kiebitz, Feldlerche & Co das Aus?

Kein Raum mehr für Lerche, Rebhuhn & Co?
Ackerland: Droht der Stumme Frühling?

Nideggen. Biologen schlagen Alarm: Die Bestände vieler bekannter Feldvogelarten wie Rebhuhn, Star, Feldlerche, Spatz und Kiebitz sind in Nordrhein-Westfalen dramatisch zusammengebrochen. Grund dafür ist die zunehmende Zerstörung ihrer Lebensräume durch Bebauung und Intensivierung der Landwirtschaft. Das ist das Ergebnis eines von der Biologischen Station Düren veranstalteten Workshops “Agrarvögel”, bei dem am Samstag (12.01.) im Rathaus der Stadt Nideggen mehr als 80 Teilnehmer über die Zukunft der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft diskutierten.

Der Rückgang vieler Vogelarten des Offenlandes ist umfangreich dokumentiert und zog sich wie ein Roter Faden durch die Vorträge.
Beispiel Rebhuhn: Wie Dr. Jürgen Eylert von der Forschungsstelle für Jagdkunde berichtete, hat der Bestand dieses früher weit verbreiteten “Allerweltsvogels” alleine von 2006 bis 2012 in NRW um mehr als 45 % abgenommen. “Nennenswerte Restbestände gibt es praktisch nur noch in der Zülpich-Jülicher Börde, doch auch dort wird der Bestand immer lückenhafter “ so der Experte.

Kaum besser sieht es für Kiebitz, Grauammer und Feldlerche aus, deren Populationen in NRW seit den 80er Jahren um mehr als 70% abgenommen haben. “Im Münsterland und anderen Regionen sind diese Arten bereits großflächig verschwunden” so Bettina Fels von der Vogelschutzwarte des Landes NRW. Akut gefährdet ist auch der Star mit einem Rückgang von mehr als 80%.

Ursachen für den Rückgang – darin waren sich alle Teilnehmer des Workshops einig – sind Lebensraumverluste durch Bebauung und die Intensivierung der Landwirtschaft. “Der Verlust von Grünland und Brachflächen, verstärkter Anbau von Energiemais sowie modernste Ernte- und Anbaumethoden haben dazu geführt, dass Feldvögel vielerorts einfach keine Nahrung mehr finden” so Heidrun Düssel-Siebert, Geschäftsführerin der Biologischen Station im Kreis Düren. Dazu kommt der Verlust des typischen Charakters der bäuerlichen Kulturlandschaft durch den Bau von immer neuen Umgehungsstraßen, Biogasanlagen oder Windparks. “Für viele Arten ist es wenige Sekunden vor Zwölf. Wenn nicht schnell umfangreiche Maßnahmen umgesetzt werden, werden wir Lerchen oder Spatzen künftig wohl nur noch im Zoo oder Museum bewundern können”, warnt Düssel-Siebert. Vorrangige Ziele des Naturschutzes sind deshalb die Schaffung neuer Brachflächen sowie die Extensivierung von Teilflächen – zum Beispiel durch geringeren Saatreihenabstand oder den Verzicht auf Herbizide.

Und noch in einem weiterem Punkt bestand in Nideggen Übereinstimmung: Um den Rückgang der Vogelwelt aufzuhalten, müssen Politiker, Naturschützer und Landwirte an einem Strang ziehen. Ein Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Bauern und Naturschützern ist das von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaften in Nideggen vorgestellte Projekt “Lerchenfenster”, in dessen Rahmen seit 2010 mehr als 1.500 Mini-Brachen in NRW geschaffen wurden und an dem sich insgesamt mehr als 70 Landwirte beteiligt haben. Auch das Projekt zum Schutz von Weihenbruten in der Zülpicher Börde, über das Axel Hirschfeld berichtete, ist ohne die Zusammenarbeit mit den Landwirten undenkbar.

Um den Rückgang der Agrarvögel wirklich effektiv zu stoppen, sind nach Ansicht des NABU-Europareferenten Claus Mayr aber großflächigere Anstrengungen nötig. Ein wirksames Instrument und nach Ansicht von Mayr “der letzte Rettungsanker für viele Arten” ist die Kopplung der zukünftigen EU-Agrarhilfen an effektive Naturschutzmaßnahmen wie die Schaffung von mindestens 10% ökologischen Vorrangflächen, mehr Fruchtfolge statt Monokulturen und eine Sicherung bestehenden Grünlandes. Subventionen an die Landwirtschaft seien nur noch zu rechtfertigen, wenn sie als Gegenleistung im Interesse der Verbraucher und Steuerzahler, die diese 58 Milliarden Euro im Jahr aufbringen, auch Böden, Gewässer, Ökosysteme und artenreiche Kulturlandschaften schützen und pflegen

Der Biologe forderte alle Teilnehmer des Workshops auf, sich bei ihren Europaabgeordneten für entsprechende Änderungen im Rahmen der anstehenden EU-Agrarreform einzusetzen.

Wintergäste in der Börde


Rastende Saatgänse (Foto A. Vossmayer)

Pünktlich zum Winteranfang trafen die ersten Saatgänse aus dem Hohen Norden im Jülicher Land ein. Während Niederrhein oder Mecklenburg-Vorpommern seit langem zu ihren beliebten Winterquartieren gehören, ist die Jülicher Börde erst in den letzten Jahren von den Gänsen entdeckt worden. Seit 8 Jahren sind zwischen November und Februar immer wieder Saatgänse im Bereich Jülich-Linnich-Titz zu beobachten. In energiesparender Keilformation fliegen sie auf der Suche nach Nahrung über die Börde und kündigen sich mit lautstarken Rufen an. Manchmal sind es nur 200-300 Tiere, die den Winter in der Börde verbringen. Der größte Saatganstrupp mit über 5000 Tieren konnte im Winter 2010/2011 beobachtet werden. Momentan sind es ca. 1000 Saatgänse, die in der Börde überwintern. In der Abenddämmerung machen sich die Gänse auf, um die Nacht auf dem Wasser zu verbringen. Einige der Tiere finden sich dann auf dem Barmener Baggersee ein, aber der größte Teil verlässt das Gebiet am Abend mit unbekanntem Ziel. Bislang konnten wir nicht herausfinden, wo die Mehrheit der Saatgänse die Nacht verbringt. Ihr Aufenthalt im Jülicher Land hängt stark von der Witterung ab, aber spätestens Anfang März geht es zurück in die Brutgebiete am Polarkreis oder in Osteuropa.


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