Biostation Düren: Biologische Station im Kreis Düren e.V.

Besuch im Einklang mit der Natur

Nachdem die belgischen Streitkräfte Ende 2004 den Platz offiziell verlassen haben, wurde die Frage der zivilen Mitbenutzung des Platzes schnell akut. Über die Öffnung des Gebietes wurde lange diskutiert, eine mögliche Wegeführung dann im Rahmen einer so genannten FFH-Verträglichkeitsprüfung, mit der der Kreis Düren ein unabhängiges Gutachterbüro beauftragt hat, erarbeitet. Der Gutachter hat dabei verschiedene Wanderwege, die von einer “Wegefindungskommission” (bestehend aus Vertretern der Gemeinden Kreuzau und Vettweiß, des Kreises Düren, dem Eigentümer und der Biologischen Station Düren) vorgeschlagen wurden, auf ihre Verträglichkeit für die hohen Schutzziele, gemäß FFH-Richtlinie, die das Gebiet zu erfüllen hat, überprüft. Das Gutachten stellte die Basis des Wegeplanes dar, der einvernehmlich mit allen Beteiligten abgestimmt wurde.


Besucher auf den markierten Wegen

Seit November 2005 stehen an den neun Zuwegungen großformatige Informations-tafeln, mit welchen sich die Erholungssuchenden orientieren können. An zahlreichen Stellen wurden Sitzbänke zum Verweilen aufgebaut, zwei Waldpilze dienen Wanderern zum Schutz. Bohlenwege ermöglichen auch in der nassen Jahreszeit das Gebiet trockenen Fußes zu durchwandern und die Kleingewässer zu bewundern. Zu beachten ist die Öffnungszeiten der zentralen Querung (A1). Dieser Weg führt durch den Zentralbereich der Heide und ermöglicht wundervolle landschaftliche Eindrücke. Die restliche Zeit des Jahres ist der Weg gesperrt, da er durch zahlreiche Ziegenmelkerreviere führt. Ein Betreten zur Brutzeit des Vogels ist deshalb verboten. Das Überleben des großen Ziegenmelkervorkommens der Drover Heide – immerhin eines der bedeutendsten in Nordrhein-Westfalen – hängt ganz wesentlich davon ab, dass es gelingt, die Besucherlenkung auch in der Praxis umzusetzen. Der Ziegenmelker ist als klassischer Heidevogel nämlich ein Bodenbrüter und reagiert daher äußerst empfindlich auf Störungen durch Menschen oder auch durch freilaufende Hunde. Daher ist es außerordentlich wichtig, dass Hunde immer an der Leine gehalten werden! Zudem besteht außerhalb der frei gegebenen Wege bis heute Gefahr durch Kampfmittel. Achten Sie deshalb zu Ihrer eigenen Sicherheit auf das Wegegebot und den Hinweis auf Kampfmittel und Lebensgefahr außerhalb der freigegebenen Wege!

Einen Flyer des Wegekonzeptes mit den Wanderwegen können Sie hier als pdf herunterladen.