Biostation Düren: Biologische Station im Kreis Düren e.V.

Streuobstwiesen

Streuobstwiese als Pferdeweide mit blühenden Bäumen in Dorfnähe
Streuobstwiese mit Pferdebeweidung

Bereits im Mittelalter entwickelte sich mit dem Anbau von hochstämmigen und robusten Obstsorten in unmittelbarer Nähe zum Dorf der Kulturbiotop Streuobstwiese. Neben dem Obstanbau wurden diese hofnahen Flächen auch als Viehweide und zur Grünfuttergewinnung genutzt. Die Streuobstwiesen sicherten die Versorgung des Viehs mit frischem Grünfutter und die der Bevölkerung mit vitaminreichem Obst.

So entstanden gerade um die Ortschaften im Nordkreis Düren ausgedehnte Obstwiesengürtel, die heute jedoch nach und nach verloren gehen. Die Nähe zum Dorf, die einst die Entstehung der Streuobstwiesen förderte, ist heute Grund für ihre akute Gefährdung. Expandierende Kommunen wandeln viele Streuobstwiesen in Bauerwartungsland um. Das nicht immer makellose Obst der Wiesen hat zudem heute seine Attraktivität verloren.

Rosa-weiße Apfelblüte im Frühjahr
Apfelblüte im Frühjahr

Auf Streuobstwiesen, die nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet werden, können bis zu 3.000 Tierarten vorkommen. Die prominentesten Bewohner sind Siebenschläfer, Haselmaus, Steinkauz und Wendehals.

Hier setzt das Streuobstwiesenprogramm an, denn es fördert die naturschonende Bewirtschaftung mit Prämien aus EU-, Kreis- und Landesmitteln. So werden hierzu auf freiwilliger Basis Verträge zwischen Landwirten und der zuständigen Bewilligungsbehörde, dem Kreis Düren, abgeschlossen.

Auch Initiativen, die die regionale Vermarktung des nach traditioneller Art erzeugten Hochstammobstes übernehmen, leisten einen Beitrag zum Erhalt dieses Lebensraumes. Im Kreis Düren haben diese Aufgabe die FÖNO (Fördergemeinschaft naturnaher Obstweiden und –wiesen) und die RENETTE übernommen.

Weitere Informationen

In der Region Eifel gibt es durch das Leader-Projekt “Kompetenznetzwerk Streuobstwiesen” intiierte Angebote zu vielen Aspekten rund um die Streuobstwiese. Weitere Informationen finden Sie hier.

Zuständigkeiten und Ansprechpartner:

Biologische Station im Kreis Düren:
Fachliche Betreuung, Vertragsvorbereitung

Kreisverwaltung Düren, Untere Landschaftsbehörde:
Prüf- und Bewilligungsstelle, Vertragspartner

Ansprechpartner in der Biologischen Station Düren:
Alexandra Schieweling
Telefon: 02427 / 9 49 87 – 17
alexandra.schieweling(at)biostation-dueren.de

Kontaktadressen Vermarktung:

FÖNO GbR
Aachener Straße 33
53909 Zülpich-Geich
Tel. und Fax 02252/83 30 30

RENETTE
Peter Voissel
Valder Str. 9
53894 Mechernich-Glehn
www.renette-eifeler-obstwiesen.de
Tel. 02443/4 82 82

Weitere Informationen:

Landwirtschaftskammer

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbruacherschutz des Landes NRW MULNV